Aufgabe 1
Lesen Sie den untenstehenden Text zur Wissensauffrischung.
Krampfanfälle
Ein Krampfanfall ist eine Störung im Gehirn, bei der sich Nervenzellen plötzlich und unkontrolliert entladen. Dabei senden sie unzählige Nervenimpulse aus. Das führt meist zu unwillkürlichen Zuckungen der Muskulatur. Krampfanfälle können sich aber ganz verschieden äussern – auch ohne Zuckungen. Dann spricht man von sogenannten Absencen. Das sind Bewusstseinseinschränkungen ohne zusätzliche Symptome.
Weiter gibt es fokale Krampfanfälle:
Unwillkürliche Zuckungen an einzelnen Körperstellen, bei denen die Betroffenen meistens bei Bewusstsein sind. Der „klassische“, ganzkörperbetonte Krampfanfall (Grand-mal-Anfall) geht mit tiefer Bewusstlosigkeit und rhythmischen Zuckungen der Arme und Beine einher. In der ersten Phase dieses Krampfanfalls stoppen die Betroffenen meist die Atmung und werdendaher blau im Gesicht. Häufig beissen sie sich auch in die Zunge, weshalb Sie danach oft etwas aus dem Mund bluten. Zudem entwickeln Betroffene während eines ganzkörperbetonten Anfalls häufig starke Speichelbildung und verlieren die Kontrolle über ihre Blase, mit der Folge von Urinabgang. Auch nach Abklingen der Zuckungen sind die Betroffenen oft noch
sehr schläfrig oder sogar bewusstlos.
Krampfanfälle werden häufig mit Epilepsie gleichgesetzt. Das ist nicht ganz korrekt. Damit die Diagnose Epilepsie gestellt wird, braucht es mindestens einen spontan aufgetretenen Krampfanfall ohne erkennbare Ursache.
Krampfanfälle können jedoch auch sehr viele andere Auslöser als die Krankheit Epilepsie haben:
• Alkohol- oder Schlafentzug
• Stress
• Unterzuckerung
• Lichtreize
• Medikamente
• Hirnschlag
• Hirnverletzung
• Infekt mit meist hohem Fieber (v.a. bei kleinen Kindern)
• (Hirn-)Tumor
• Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff
• Vererbung
• Etc.
Die wichtigsten Massnahmen während eines Krampfanfalls sehen wie folgt aus:
• Schutz vor weiteren Verletzungen (z. B. Sturz)
• Alarmieren Sie die Sanitätsnotrufzentrale 144
• Merken Sie sich, wenn möglich, die Länge des Ereignisses
• Halten Sie den Betroffenen nur fest, wenn er sich sonst mehr verletzt (z. B. abstürzt)
Ist der Krampfanfall vorüber und der Betroffene noch bewusstlos (K), ist er in die stabile Seitenlage zu bringen. Ist der Betroffene im Anschluss an das Krampfereignis jedoch leblos, sind unverzüglich Wiederbelebungsmassnahmen einzuleiten. Krampfanfälle müssen ärztlich abgeklärt werden, damit, wenn möglich, die Ursache herausgefunden und therapiert werden kann.
Aufgabe 2
Lösen Sie die folgenden Single-Choice-Fragen. Es ist immer nur eine Antwort richtig.