Situation
Die Absicht, dieses Arbeitsauftrages ist es, verschiedene Wunden im häuslichen Umfeld zu behandeln. Und auf die Risiken und Gefahren aufmerksam zu machen.
Aufgabe Schürfwunde
Schürfwunden sind oberflächliche, nur die obersten Hautschichten betreffende Hautverletzungen, die in der Regel komplikationslos und narbenfrei abheilen. Dennoch stellt solch eine Wunde eine Eintrittspforte für potenzielle Krankheitserreger (z. B. Bakterien, Pilze) dar. Deshalb sollte die betreffende Hautstelle mit Wasser und einem Desinfektionsmittel gereinigt werden. Anschliessend decken Sie den Wundbereich mit einem sterilen Pflasterverband ab.
Symptome
• oberflächliche, evtl. leicht blutende Hautverletzung
• Schmerzen
• Hautstelle leicht oder auch stärker nässend (Wundsekret)
• Rötung an Wundrand
Erste Massnahmen
• Reinigen Sie die Wunde unter fliessendem Wasser
• Desinfizieren Sie anschliessend die betroffene Hautstelle
bei nur kleiner Schürfwunde:
o offene Wundbehandlung: Tragen Sie lediglich einen Sprühverband auf
bei grösserer, nässender Schürfwunde:
o Decken Sie die betroffene Hautstelle mit einer sterilen Kompresse ab
bei anhaltenden Schmerzen, sich ausweitender Rötung und Eiterabsonderung:
o Kontaktieren Sie Ihren Hausarzt noch am selben Tag
Aufgabe Schnittwunde
Schnittwunden mit Messern, Glas oder anderen scharfen Gegenständen kommen häufig vor und zeichnen sich durch glatte Wundränder aus. Hingegen haben Platz-, Quetsch- oder Bisswunden unregelmässige Wundränder. Häufig bluten Schnittwunden Verletzungen stark, was die Wunde grösser erscheinen lässt, als sie eigentlich ist.
Eine blutende Wunde reinigt das Wundgebiet sehr effektiv und ist eine erwünschte Erscheinung, vorausgesetzt, die Blutung stoppt nach 5 Minuten und pulsiert nicht. In diesem Fall liegt eine leichte Blutung vor. Kommt die Blutung jedoch nicht nach 5 Minuten zum Stillstand und entsteht ein erheblicher Blutverlust (100 ml und mehr), dann spricht man von einer schweren Blutung. Man unterscheidet oberflächliche und tiefe Schnittwunden. Oberflächliche sind meist unkompliziert, tiefe Wunden hingegen müssen ärztlich versorgt werden. Allgemein kann gesagt werden, dass die Wundränder bei tiefer Verletzung unter Zug meist einen Wundkrater aufweisen.
Die Heilung von Schnittwunden kann zu bleibenden Narben führen, teils mit Funktionseinschränkung als Folgeerscheinung. Insbesondere im Gesicht sind diese Narben störend. Eine feine Wundnaht oder ein spezieller Wundkleber können die Narbenbildung verringern.
Oberflächliche Schnittwunden
Oberflächliche Schnittwunden sind unproblematisch und heilen in der Regel schnell. Zur Behandlung genügt die Desinfektion und eine Abdeckung mit einem Heftpflaster.
Symptome
• leichte, gleichmässige, nicht pulsierende Blutung
• Schmerzen
Erste Massnahmen
• Reinigen Sie die Wunde unter fliessendem Wasser
• Desinfizieren Sie anschliessend die betroffene Hautstelle
• Üben Sie mit einer Kompresse Druck auf die Wunde aus, bis die Blutung steht
• Decken Sie die Stelle dann mit einem Heftpflaster ab
Aufgabe Oberflächliche Fremdkörper
Fremdkörper, die durch eine Verletzung in die oberen Hautschichten gelangen (z. B. ein Holzspan), sind sehr häufig. Selten führen sie zu ernsthaften Infektionen oder bedürfen einer chirurgischen Entfernung. Es kann aber auch sein, dass durch die oberflächliche Hautverletzung äussere Krankheitserreger (z. B. Bakterien) eine Eintrittsstelle finden und sich im Körper rasch vermehren. Sollte es zu einer Ausweitung der Entzündung im betroffenen Bereich kommen, kontaktieren Sie Ihren Hausarzt noch am selben Tag.
Symptome
• Fremdkörper in der Haut
• lokale Schwellung und Rötung
Erste Massnahmen
• Entfernen Sie den Fremdkörper vorsichtig
• Reinigen Sie die Hautstelle unter fliessendem Wasser
• Tragen Sie eine desinfizierende Salbe auf
• Stellen Sie das betroffene Körperteil möglichst ruhig und schonen Sie es
• Schützen Sie die Stelle vor Sonnenlicht
Bei Zunahme der Schwellung und Rötung:
• Kontaktieren Sie Ihren Hausarzt noch am selben Tag