Refresher Wundbehandlung

Aufgabe Teil 1


Lesen Sie den folgenden Text im Sinne von Grundlagenwissen. Ihnen stehen dazu 5 Minuten
zur Verfügung.

Schürfwunden sind in der Regel komplikationslos und heilen narbenfrei ab. Dennoch stellt bereits eine solch kleine Wunde eine Eintrittspforte für potenzielle Krankheitserreger (Bakterien, Pilze) dar. Einer davon ist das Bakterium Clostridium tetani, das mit seinem Gift den Wundstarrkrampf, auch Tetanus genannt (Muskelverkrampfungen bis hin zu Atemlähmungen), auslöst.
Deshalb:
• Reinigen Sie die Wunde unter fliessendem Wasser
• Desinfizieren Sie anschliessend die betroffene Hautstelle
• Bei kleinen Schürfwunden können Sie lediglich einen Sprühverband auftragen
• Bei grösseren, nässenden Schürfwunden decken Sie die betroffene Hautstelle mit einer sterilen Kompresse ab
• Bei anhaltenden Schmerzen, sich ausweitender Rötung und Eiterabsonderung kontaktieren Sie Ihren Hausarzt noch am selben Tag

Liegt die letzte Schutzimpfung gegen Wundstarrkrampf mehr als 10 bis 20 Jahre zurück, ist eine Auffrischimpfung erforderlich. Kontrollieren Sie im Falle einer Verletzung Ihren Impfschutz und lassen Sie im Zweifelsfall eine Auffrischimpfung durchführen.

Schnittwunden mit Messern, Glas oder anderen scharfen Gegenständen zeichnen sich durch glatte Wundränder aus. Hingegen haben Platz-, Quetsch- oder Bisswunden unregelmässige Wundränder. Häufig bluten Schnittwundenverletzungen stark, was die Wunde grösser erscheinen lässt als sie eigentlich ist. Man unterscheidet oberflächliche und tiefe Schnittwunden. Oberflächliche sind meist unkompliziert, tiefe Wunden hingegen müssen ärztlich versorgt werden, da tiefer gelegene Strukturen wie Nerven oder Sehnen durchtrennt sein könnten.
Oberflächliche Schnittwunden erkennt man an einer leichten, gleichmässigen, nicht pulsierenden Blutung.

Diese sind wie folgt zu versorgen:
• Reinigen Sie die Wunde unter fliessendem Wasser
• Desinfizieren Sie die betroffene Hautstelle
• Üben Sie mit einer Kompresse Druck auf die Wunde aus, bis die Blutung gestillt ist
• Decken Sie die Stelle anschliessend mit einem Heftpflaster ab

Tiefe Schnittwunden erkennt man an einer starken, eventuell pulsierenden Blutung. Diese sind folgendermassen zu versorgen:
• Decken Sie die Wunde mit einer Kompresse ab
• Üben Sie direkten Druck auf die Wund aus, bis die Blutung steht
• Legen Sie einen schützenden Verband an
• Kontaktieren Sie Ihren Hausarzt sofort

Falls Sie die Blutung durch direkten Druck auf die Wunde nicht stillen können, bringen Sie einen Druckverband an. Sollten Sie die Blutung trotz Druckverband nicht kontrollieren können, müssen Sie, falls möglich, das verletzte Körperteil abbinden. Dazu mit einem Hilfsmittel (Gurt, Halstuch, etc.) direkt oberhalb der Wunde die betroffene Körperstelle abbinden. Dabei ist darauf zu achten, nur so fest zuzuziehen, bis die Wunde zu bluten aufhört. Merken Sie sich die Zeit, wann Sie die Blutsperre angebracht haben.
In diesen Fällen sofort die Sanitätsnotrufzentrale 144 alarmieren.

Aufgabe Teil 2

Erstellen Sie gemäss folgenden Vorgaben je einmal einen Druckverband und lesen Sie die untenstehenden Grundsätze. Ihnen stehen dazu 10 Minuten zur Verfügung.
1. Geben Sie mit einer Wundauflage (z. B. Kompresse) direkten Druck auf die Wunde.
2. Legen Sie ein Druckpolster auf die Wundauflage und fixieren Sie diese mit einem Verband (z. B. Gazebinde, Taschentuch).
3. Sofern die Blutung damit nicht zu stoppen ist, wird eine zweite, noch fester angezogene Fixationstour mit einer weiteren Binde über die erste gelegt (diese nicht entfernen).

Grundsätze:
• Am Hals darf niemals ein Druckverband angelegt werden, da dadurch die Atmung behindert und die Blutversorgung des Gehirns verschlechtert wird!
• Kann die Blutung trotz Druckverband nicht kontrolliert werden, ist eine Blutsperre durch Abbinden der betroffenen Körperstelle herzustellen.

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